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01.

Krankengymnastik ist eine Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll. Die Krankengymnastik orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions-, Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die bei der physiotherapeutischen Untersuchung festgestellt werden.

Die Behandlung zielt einerseits auf die natürlichen, physiologischen Reaktionen des Organismus (z. B. Muskelaufbau und Stoffwechselanregung), andererseits auf ein verbessertes Verständnis der Funktionsweise des Organismus (Dysfunktionen/Ressourcen) und auf den eigenverantwortlichen Umgang mit dem Körper ab.

Krankengymnastik

Bei der klassischen Massage werden, abhängig von der ärztlichen Diagnose, gezielt Weichteile wie Muskeln, Sehnen und umliegendes Gewebe behandelt.

Sie dient unter anderem der Lockerung von Gewebeverhärtungen, dem Lösen von Verklebungen und Verspannungen sowie der Anregung von Blutdruck und Stoffwechsel. Massagen können als alleinige Behandlung durchgeführt oder unterstützend zu anderen Therapien eingesetzt werden.

Je nach Einsatzgebiet und Wirkungsweise werden Grifftechniken wie Knetungen, Hackungen, Klatschungen, Klopfungen, Streichungen, Rollungen oder Reibungen vom Therapeuten durchgeführt.

Spezielle Formen der Massage sind unter anderem: Bindegewebsmassage, Periostmassage, Reflexzonenmassage, Stäbchenmassage, Aromamassage und die Unterwasserdruckmassage.

Die manuelle Lymphdrainage soll vor allem der Entwässerung und Entstauung geschwollener Körperregionen dienen. Diese Schwellungen können durch Verletzung von Lymphgefäßen entstehen, die z.B. aus der Entnahme von Lymphknoten nach Operationen, Tumorentfernungen oder Unfällen (Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse etc.) einhergehen.
Durch verschiedene Schub- und Schöpftechniken werden das Lymphsystem und damit die Pumpleistung der Lymphgefäße aktiviert.
Bei ausgeprägter lymphatischer Stauung wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert.

04.

Verloren gegangene Körperfunktionen, z.B. durch einen Schlaganfall, können durch Vernetzung mit anderen Hirnbereichen und deren Intensivierung wiedererlangt werden. Hierzu werden Bewegungssequenzen durch ständiges Wiederholen neu trainiert. 
Das Bobath-Konzept steht für eine problemlösungsorientierte Befundaufnahme und Behandlung. Funktion, Beweglichkeit und Spannung der durch eine Verletzung des zentralen Nervensystems beeinträchtigten Muskulatur werden verbessert oder, im Idealfall, behoben. Ziel ist es unter anderem, die Wahrnehmung des eigenen Körpers inklusive seiner Funktionen zu normalisieren und damit die Selbständigkeit im Alltag zu erhalten oder wiederzuerlangen.

Schlaganfälle, Multiple Sklerose, Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Traumata, Erkrankungen des Rückenmarks, Gehirnentzündungen (Enzephalitis), Hirntumore, Morbus Parkinson und Nervenschädigungen außerhalb des Gehirns gehören zu den nach Bobath zu behandelnden Erkrankungen.

05.

Die manuelle Therapie soll dem Erkennen, Untersuchen sowie der umfassenden Behandlung von Funktionsstörungen des Haltungs- und Bewegungsapparates dienen. Der Bewegungsapparat umfasst Gelenke, Muskeln und Nerven, die bei der manuellen Therapie als eine Funktionseinheit betrachtet werden. Mithilfe spezieller Handgriffe wie Traktions-, Gleit- und Mobilisationstechniken können gestörte Bewegungsmuster reguliert werden Bewegungsmuster reguliert werden.

Die manuelle Therapie hat vor allem den Anspruch, den Ursachen körperlicher Beschwerden auf den Grund zu gehen. Deshalb ist die intensive Befunderhebung am Anfang jeder Behandlung enorm wichtig.

Manuelle Therapie
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Verhärtungen in der Muskulatur beseitigen, die zum einen druckschmerzhaft sind, von denen gleichzeitig aber auch Schmerzen auf andere Körperregionen ausgehen können. Ort des Schmerzes und Schmerzursache können folglich weit auseinander liegen. Der Physiotherapeut kann diese verspannten Muskelareale durch Ertasten aufspüren und durch gezielte Grifftechniken lösen.

07.

Bei der Dorn-Therapie werden Wirbel und Gelenke sanft mobilisiert. Bewegungseinschränkungen und Blockierungen von Wirbeln werden vom Therapeuten ertastet und auf eine sanfte, einfühlsame Art in Normalstellung zurückgebracht und damit ausgeglichen. 

Einfache Selbstübungen nach Dorn sorgen beim Patienten, nach einer Behandlung durch den Physiotherapeuten, für eine mittel- und langfristige Stabilisation der Wirbelsäule und der behandelten Segmente, Wirbel und Gelenke.

08.

Kinesio-Tape ist hochelastisch, atmungsaktiv und hautfreundlich. Es dehnt sich wie eine zweite Haut und zieht sich wieder zusammen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Es wird von geschulten Therapeuten unter Vordehnung der Muskulatur in bestimmte Ausrichtungen geklebt. Das Ziel: eine bessere Wahrnehmung von Beweglichkeit und Belastbarkeit einzelner Körperregionen (z. B. Arm, Bein, Rücken).

Kinesio-Tape soll bei einer Vielzahl von Beschwerden entgegenwirken: Besonders gut lassen sich Knie-, Sprung- und Schultergelenke, ein verspannter Rücken und Nacken, Tennis- und Golferarme sowie Sehnenscheidenentzündungen behandeln.

In einigen Fällen kann eine vorbeugende Behandlung mit Tape sinnvoll sein: Wer etwa auf einen Marathon hin trainiert, kann mit gezieltem Waden-Taping die Krampfneigung herabsetzen.

09.

Die Wärmetherapie gehört zu den ältesten Naturheilverfahren der Medizin und wird insbesondere bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, Schulter- und Nackenschmerzen, chronischen Lendenwirbelsäulenschmerzen und Gelenkbeschwerden angewandt.
In der Sportmedizin wirkt Wärme bei Überlastungsschäden wie Muskelzerrungen und bei verstauchten Gelenken hilfreich.

Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:

Naturmoorpackung/Fango

Beim Fango handelt es sich um einen Mineralschlamm vulkanischen Ursprungs, der durch monatelange, sogenannte "Reifung" seine besondere Qualität erreicht. In Deutschland wird, nicht zuletzt aus hygienischen Gründen, auf diesen Reifungsprozess verzichtet. Daher werden in der Praxis Einmal-Naturmoorpackungen verwendet.

Heiße Rolle

Die Behandlung erfolgt mit aufgerollten Frotteetüchern, die mit heißem Wasser gefüllt werden. Beim Ausrollen auf die Haut entsteht eine starke Wärmeintensität, die gleichzeitig einen mechanischen Reiz auf die Haut ausübt.

Heißluft

Heißluft ist eine durch elektrische Infrarotlampen erzeugte Strahlungswärme, die in die oberen Hautschichten eindringt und diese intensiv erwärmt. Im Gegensatz zur Fangoanwendung handelt es sich um eine berührungslose Wärmeanwendung, bei der die Wärme schnell und gut dosierbar in die betroffene Region gelangen kann.

Eisanwendungen
Die Eisbehandlung ist eine unterstützende und vorbereitende Maßnahme auf unterschiedliche physiotherapeutische Maßnahmen (z.B. Krankengymnastik, Manuelle Therapie). Die Kälte bewirkt eine Schmerz- und Stauminderung bei akut entzündlichen Gelenken oder Verletzungen. Entzündungsherde werden dabei verkleinert. Die Muskelspannung kann bei schlaffen Lähmungen erhöht werden. Die Kälteanwendung erfolgt durch Eiskompressen, tiefgekühlte Eis- oder Gelbeutel oder als direkte Abreibung mit Eis.

10.

Das Fasziendistorsionsmodell ist eine moderne Schmerzbehandlung am Bewegungsapparat. Entwickelt wurde Sie von dem amerikanischen Arzt für Notfallmedizin Stephen Typaldos D.O.

Die Faszien sind Teil des Bindegewebes und bilden das Grundgerüst des menschlichen Körpers. Werden Faszien durch eine Verletzung, einen Unfall oder durch die tägliche Belastung beeinträchtigt, können Schmerzen und Funktionseinschränkungen entstehen.

Die praktische Anwendung des Fasziendistorsionsmodells (FDM) ermöglicht die rasche Therapie dieser Beschwerden. Durch eine gezielte Untersuchung werden die auslösenden Faktoren festgestellt und durch den geschulten FDM-Arzt oder -Therapeuten mit speziellen Handgriffen korrigiert.

 

Quelle: EFDMA

CMD

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11.

Die craniomandibuläre Dysfunktion ist der Überbegriff für eine Fehlfunktion (Dysfunktion) zwischen Schädel (Cranium) und dem Unterkiefer (Mandibula).

Der Kauapparat besteht aus mehreren Komponenten:

  • Kiefergelenk

  • Gelenkkapsel

  • Haltebänder

  • Kiefermuskeln

  • Zungenmuskeln

  • Rachenmuskeln

  • Nackenmuskeln

 

Die Beschwerden des Kiefergelenkes können durch verschiedene Ursachen immer häufiger auftreten. Auslöser einer CMD können unter anderem Stress, Zahnfehlstellungen, fehlender Zahnersatz, einseitige Kopfhaltungen am Arbeitsplatz oder Traumata nach Operationen sein.

Bei der CMD handelt es sich immer um eine Verspannung der am Kausystem beteiligten Kau-, Kopf-, und Gesichtsmuskulatur.

Zu den offensichtlichsten Symptomen zählen das Zähneknirschen, Mundöffnungs- oder -schließbeschwerden, Kieferknacken, Kiefergeräusche, Zahnfleischprobleme sowie Schmerzen in der Kiefermuskulatur und Kiefergelenken.

Die CMD lässt sich aber nicht immer durch Schmerzen erkennen. Es kann sich auch durch Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Lichtempfindlichkeit, Sehbeschwerden, Druckgefühl in der Augenregion, Panikattacken, (Herzrasen) und Stress im Alltag bemerkbar machen.

Die CMD lässt sich oft nach einer genauen Diagnostik und gut geschulten Therapeuten wieder beheben. Unterstützend wirkt hier eine herausnehmbare „Aufbissschiene“ aus Kunststoff, die den Kiefer während des nächtlichen Knirschens entlastet. Diese Schiene wird von ihrem Zahnarzt gefertigt.

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